Das Vogelheim

Ob Käfig, Zimmervoliere, Vogelzimmer oder Ganzjahres-Voliere im Garten: Das Vogelheim ist die Basis der Grundausstattung. Du kannst das Zuhause für deine gefiederten Lieblinge nicht nur kaufen. Du kannst es auch bauen lassen oder sogar selbst basteln. In ihrem Heim werden sogar die Freiflugvögel die meiste Zeit ihres Lebens verbringen. Es muss daher ausreichend Platz für die bewegungsfreudigen Tiere bieten.

Der ideale Standort ist ein Raum mit viel Tageslicht. Das Vogelauge bezieht nämlich das UV-Licht mit ein. Dadurch nehmen Vögel ihre Umgebung in anderen Farben wahr als der Mensch. Zudem sind Vogelaugen so empfindlich, dass sie das Licht von Glühbirnen und Leuchtstoffröhren als Flackerlicht wahrnehmen. Das ist für sie nicht nur unangenehm, sondern führt auch zu Stress und bei Dauerzustand zu Krankheit.

Ausstattung

Statte das Vogelheim so aus, dass sich deine gefiederten Freunde darin wohlfühlen! Dazu gehören z.B. Sitzstangen aus Holz und Spielzeug. Biete deinen Vögeln am besten Äste in verschiedenen Dicken sowie in unterschiedlichen Formen an. So können sie selbst wählen, wo sie sitzen wollen. Solche Naturmaterialien kannst du auch aus deinem Garten, einem Park oder dem Wald mitbringen. Aber achte darauf, dass die Äste frei von Schadstoffen, Pilzen und Schädlingen sind.

Futter- und Wassernäpfe

Sie gehören ebenfalls zur Grundausstattung. Du bekommst sie aus Kunststoff, Edelstahl und Keramik

• Kunstoffnäpfe sind billig, bunt und in vielen Formen und Größen erhältlich. Sie zerkratzen meist schnell und können auch vom Vogelkot angeätzt werden. Außerdem sind sie nicht immer schadstofffrei.
• Edelstahlnäpfe sind nicht nur hygienisch zu reinigen, sondern halten auch ewig. Außerdem kühlen sie im Sommer, weshalb sie von vielen Vögeln gerne als Badewanne genützt werden.
• Keramiknäpfe zerbrechen leicht. In Rissen der Glasur können sich auch Bakterien ansiedeln.  Viele Vögel lieben aber ihre schweren, auf dem Boden stehenden Näpfe aus Naturmaterial.

Vogelbad

Vögel baden gerne, und das nicht nur an einem heißen Tag. Stimme die Größe des Vogelbades auf die Größe deines gefiederten Haustiers ab. Es soll weder darin ertrinken, noch der ganze Käfig bei jedem Bad überschwemmt werden.

Vogelfutter

• Für jede Ziervogelart gibt es spezielle Futtermischungen im Handel.
• Zusätzlich kannst du deinen gefiederten Lieblingen je nach Art noch Hirsekolben, Obst und Gemüse, aber auch Nüsse und Beeren anbieten.
• Achte beim Kauf immer auf Inhaltsstoffe und Zusammensetzung! gesundes Futter enthält weder Konservierungsstoffe noch andere chemische Zusätze.
• Lagere das Futter kühl, trocken sowie dunkel. Saaten sollen aber nicht ganz luftdicht aufbewahrt werden. Deshalb lässt du sie am besten in einer Papiertüte.

Einstreu

Am Käfigboden sammeln sich Futterreste und Vogelkot. Mit verschüttetem Wasser vermischt ist das der ideale Nährboden für Bakterien und Pilze. Deshalb ist die regelmäßige Reinigung so wichtig. Dabei muss natürlich auch das Streu ausgetauscht werden.

Gutes Einstreu ist unschädlich, geruchlos sowie schimmelresistent.

Vogelsand

Das ist weißer Sand mit Gritsteinchen und Muschelkalk. Teilweise wird auch Anis zugesetzt. Er ist ideal für kleine Käfige, denn er trocknet schnell undict außerdem leicht zu entfernen. Allerdings staubt er und verschmutzt auch die Umgebung des Käfigs.

Buchenholzgranulat

Es besteht aus kleinen, harten sowie leichten Buchenholzstücken. Der Geruch ist angenehm und es staubt nicht. Außerdem nützen es die Vögel auch gerne als Spielzeug. Allerdings schimmelt es bei zu großer Nässe.

Bei Verwendung von Buchenholzgranulat muss Grit extra als Verdauungshilfe angeboten werden.

Papiereinlage

Sowohl Zeitungspapier als auch Küchenrolle kann ebenfalls in die Käfigwanne gelegt werden. Druckerschwärze ist heutzutage nämlich nicht mehr bleihaltig. Mehrere Lagen übereinander saugen Flüssigkeit. Auch ist die Beschaffenheit des Vogelkots zur Gesundheitsvorsorge leicht zu kontrollieren.

Auch hier muss zusätzlich Grit angeboten werden.

Spielzeug

Spielzeug sorgt für ein Abwechslung im Alltag deiner Vögel. Du kannst Schaukeln, Kletterstangen, Leitern und Wippen im Käfig montieren. Oder auch kleine Bälle, Holzklötzchen und Ringe hineinlegen.

Spiegel sind dagegen als Spielzeug nicht geeignet. Sie gaukeln dem Vogel einen Artgenossen vor und können zu fehlgeleitetem Balzverhalten führen.

Vogelgrit

Vogelgrit wird auch Magenkiesel genannt. Er besteht aus kleinen, kantigen Steinchen. Diese sind für die Zerkleinerung der Saatkörner im Vogelmagen notwendig. Um eine artgerechte Verdauung zu ermöglichen, darf Grit daher in keinem Vogelkäfig fehlen.

Sepiaschale/ Wetzstein

Eine Sepiaschale ist das Skelett eines Tintenfischs. Sie ist ein wichtiger Calcium-Lieferant für alle Vögel und dient außerdem als Wetzstein. Denn auch Schnabelpflege ist wichtig.

Nistplatz

Er  gehört nur dann zur Grundausstattung, wenn dein Vogelpaar brüten soll. Denn dann braucht es einen geeigneten Nistplatz. Falls du die Nachzucht nicht selbst behalten willst, erkundige dich bitte rechtzeitig, wer Freude mit dem zwitschernden Nachwuchs hat. Es ist wunderschön, die Aufzucht von Vogeljungen durch ihre liebevollen Eltern zu beobachten.  Daraus soll aber kein Tierleid erwachsen.

Transportbox

Eine Transportbox mit Sitzstange ist eine sinnvolle Anschaffung für Tierarztbesuche. Ebenso kannst du sie als kurzfristig während der Reinigung des Käfigs verwenden.