01 Allergien
Kläre zuallererst ab, ob du selbst oder ein Mitglied deiner Familie an einer Tierhaarallergie leidet.
Wenn ja, dann scheint ein Hund nicht das richtige Haustier zu sein. Allerdings gibt es auch Rassen, die man als allergiefreundlich oder hypoallergen bezeichnet.
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- Diese verlieren nur wenige Haare und Schuppen
- und neigen nicht nicht zum exzessiven Sabbern.
Dazu gehören Rasse wie Pudel, Kerry Blue Terrier, Bedlington Terrier, Bichon Frisé, Portugiesischer Wasserhund, Malteser, Schnauzer und Irischer Wasserspaniel.
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- Teste auf jeden Fall immer selbst aus, ob diese Hunde wirklich keine allergische Reaktion bei dir auslösen, bevor du dich für eine dieser Rassen entscheidest!
- Berühre das Tier nur mit einer Hand und warte dann ab, ob du etwas spürst.
- Wiederhole das an ein paar aufeinanderfolgenden Tagen, um dir sicher zu sein.
- Greif dir nie in die Augen und wasche dir nach jedem Kontakt die Hände.
- Allergene befinden sich nicht nur auf Hundehaaren, sondern auch auf allen Gegenständen, die mit dem Hund in Kontakt kommen. Alle Polstermöbel sind deshalb tabu für deinen Vierbeiner, und zumindest das Schlafzimmer sollte ein tierfreier Raum bleiben.
- Überlasse die Hundepflege wie Bürsten, Trimmen, Haare und Krallen schneiden jemandem anderen.
02 Darfst du einen Hund als Haustier halten?
Wenn du zur Miete wohnst, dann frag nach, ob Hundehaltung erlaubt ist.
Generell sind auch in einer Mietwohnung Tiere erlaubt. Allerdings beziehen die Vermieter das oft nur auf Tiere, die in Käfigen gehalten werden. Ein Hundeverbot wird oft mit Lärmbelästigung und Verschmutzung der Grünflächen rund ums Haus begründet. Andere Vermieter verbieten das Halten von bestimmten Rassen, die als besonders gefährlich eingestuft werden wie Pitbull, Dobermann oder Rottweiler.
Tipp: Lass dir zur Sicherheit eine schriftliche Genehmigung deines Vermieters ausstellen.
03 Wie ist deine Wohnsituation?
Zur artgerechten Haltung eines Hundes gehört das Zusammenleben von Mensch und Tier in Wohnung oder Haus. Die Haltung im Zwinger oder ausschließlich im Freien mit Hundehütte ist verboten.
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- Wie groß ist dein Haus oder deine Wohnung?
- Sind alle Familienmitglieder mit einem vierbeinigen Mitbewohner einverstanden?
- Hast du noch andere Haustiere?
- Kannst du deinem Vierbeiner einen ruhigen Rückzugsort bieten?
- Kannst du deinen Hund im eigenen Garten frei laufen lassen?
- Oder musst du mit ihm hinaus und dabei jedes Mal mehrere Stockwerke überwinden?
Diese Punkte sind für die Auswahl deines Hundes relevant. Denn ein Bernhardiner würde sich in einer kleinen Stadtwohnung nicht wohlfühlen. Und einen Dackel müsstest du immer über die Stiegen tragen, wenn du im 4. Stock wohnst.
04 Bist du bereit, den Hund als Familienmitglied in dein „Rudel“ aufzunehmen?
Hunde sind Rudeltiere. Sie brauchen sozialen Kontakt zum Halter (und seiner Familie), denn das ist jetzt ihr Rudel.
Aber bist du auch bereit, dich an die Bedürfnisse des neuen Mitbewohners anzupassen?
Die vielen Vorteile, die die Haltung eines Hundes als Haustier mit sich bringt, steigert deine Lebensqualität. Aber sie kann auch deine Freizeitgestaltung sowie deine Urlaubsplanung massiv einschränken.
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- Freizeiteinrichtungen: In Schwimmbädern und Fitnessstudios sowie Eislaufplätzen und anderen Sportstätten sind Hunde nicht erlaubt. Aber vielleicht kannst du dich ja für Freizeitaktivitäten begeistern, die für Hund und Halter geeignet sind. Frisbeespielen im Park, sowie Agility und Dogdancing, aber auch Doga (= Yoga mit Hund) machen euch beiden Spaß.
- Flugreisen: Kleine Hunde dürfen in geeigneten Transportbehältern im Passagierraum mitfliegen. Große Vierbeiner dagegen müssen getrennt vom Halter in Boxen im Frachtraum transportiert werden. Außerdem gelten in einigen Ländern strenge Quarantänevorschriften. Willst du deiner Fellnase diesen Stress zumuten?
- Hotels: Erkundige dich vor Reiseantritt immer, ob Hunde in deiner Unterkunft willkommen sind. Aber frage auch nach den Bedingungen. Denn in manchen Hotels dürfen sie nicht mit dir auf dem Hotelgelände unterwegs sein. Also müssen sie den ganzen Tag im Zimmer bleiben, solange du das Gelände nicht verlässt.
05 Hast du ausreichend Zeit für deinen Vierbeiner?
Ein Hund als Haustier braucht Bewegung sowie die Möglichkeit, sein großes und kleines Geschäft zu verrichten.
Zudem will er sein Revier markieren und Duftmarken von Artgenossen aber auch viele andere Eindrücke aufnehmen. Und er braucht regelmäßig Kontakt zu Artgenossen. Nur mit ihnen kann er sich in seiner eigenen „Sprache“ durch Austausch von Gerüchen (Beschnuppern), Gestik sowie Mimik unterhalten.
Dieser Kontakt sollte idealerweise ohne Leine stattfinden, damit der Körperausdruck des Vierbeiners nicht durch das Eingreifen des Halters verfälscht wird. Zurechtweisen, wenn der eigene Hund knurrt, oder an der Leine ziehen, wenn der andere bedrohlich wirkt, mag vom Halter gut gemeint sein. Aber es stört das natürliche Ausloten, wer der Stärkere ist und wer sich lieber unterwirft. Ein Verhalten, mit dem jedes Rudeltier seinen Platz in der Gesellschaft findet.
Größere Städte, in denen Hund nicht freilaufen dürfen, bieten für diesen Zweck meist eigene Hundespielwiesen an. Allerdings wäre es noch besser, wenn dein Vierbeiner in der freien Natur unangeleint laufen könnte. Natürlich erst, wenn er gut gehorcht.
Kannst du mit deinem vierbeinigen Liebling mehrmals am Tag Gassi gehen? Kannst du ihm außerdem regelmäßig einen langen Spaziergang bieten?
Welpen halten es nicht lange ohne ihr Rudel aus. Aber auch ausgewachsene Hunde sollten nicht länger als 4 bis 5 Stunden allein zuhause bleiben. Wer schaut zwischendurch nach dem Hund, wenn du keine Familie hast und den ganzen Tag arbeitest?
Tipp: Erkundige dich rechtzeitig, ob dein Vierbeiner mit zur Arbeit darf. Vielleicht gibt es aber auch einen Teenager in der Nähe, der gerne die Aufgabe des Dogsitters übernimmt.
06 Ist es dir möglich, für alle Kosten aufzukommen?
Ein Hund als Haustier kostet Geld. Selbst wenn du einen Welpen geschenkt bekommst, kommen Kosten für Grundausstattung, Futter, Hundesteuer etc. auf dich zu. Und wenn deine Fellnase krank wird oder einen Unfall hat, dann kann es richtig teuer werden.
Kannst du dir das aus heutiger Sicht ein ganzes Hundeleben lang leisten?
Tipp: Erkunde dich am besten schon vor der Anschaffung deines neuen Familienmitglieds nach einem guten sowie sympathischen, jedoch nicht zu teuren Tierarzt.