Hamster – die quirligen Freunde der Kinder
Kinder lieben Hamster
- Denn Hamster sind einfach zu niedlich anzuschauen.
- Beim Freilauf erkunden sie neugierig jede Ecke der Wohnung.
- Und im Käfig klettern sie sogar kopfüber am Deckel.
- Außerdem passen sie genau in eine Kinderhand.
Auch die Haltung der Hamster gilt als unkompliziert.
- Ein kleiner Käfig.
- Darin ein Laufrad und ein Häuschen aus Kunststoff.
- Dazu ein bisschen Streu auf dem Boden und Heu für das Nest.
- Außerdem noch ein Futternapf mit Körnern und eine Trinkpipette.
- Und wenn die Kinder Lust haben mit ihm zu spielen, dann heben sie das Häuschen hoch und nehmen ihn heraus.
Aber ist das wirklich artgerechte Hamsterhaltung?
Die Geschichte des Hamsters
Der Goldhamster stammt aus dem Grenzgebiet zwischen Syrien und der Türkei. Dort lebt er in bis zu 9 Meter langen Röhrenbauten. Diese können über einen Meter tief unter der Erde liegen.
Goldhamster sind Einzelgänger. Sie treffen sich nur zur Paarung. Anschließend zieht das Weibchen die Jungen alleine auf. Während unsere Haushamster nachtaktiv sind, verlässt eine Hamstermutter tagsüber ihren Bau. Bei der Futtersuche legt sie weite Strecken zurück. Futter, das sie nicht gleich frisst, verstaut sie für den Heimweg in ihren großen Backentaschen. Danach wird es im Bau in eigenen Kammern gelagert. Sobald es kälter als 15 Grad wird, verschließen die Hamster ihren Bau mit Erdklumpen. Anschließend begeben sie sich in den Winterschlaf. Dieser dauert jedoch nicht den ganzen Winter lang, sondern wird immer wieder von Wachphasen unterbrochen. Dann wird von den Vorräten gezehrt, bis die Temperaturen wieder steigen.
Erst gegen 1930 haben Wissenschaftler erstmals ein Hamsterweibchen samt Jungtieren ausgegraben. Damit hat die Zucht dieser possierlichen Tierchen begonnen.
Inzwischen gibt es nicht mehr nur Goldhamster
Verschiedene Farbschläge und unterschiedliche Felllängen sind gezüchtet worden. Zudem gibt es diese possierlichen Tierchen in unterschiedlichen Größen.
Dadurch ist der Hamster zu einem der beliebtesten Kleintiere geworden. Außerdem gilt er als ideales Einsteigertier für Kinder. Schließlich glauben viele, dass er keine hohen Ansprüche stellt. Daher ist die Haltung billig. Auch braucht er keine Artgenossen. Und zudem ist durch seine kurze Lebensdauer die Zeit der Verantwortung für ihn begrenzt.
Qualzuchten
Manchmal gehen Züchter über die Grenzen der Tierliebe hinaus. Dann vermehren sie Zuchtergebnisse, für die ein artgerechtes Leben nicht oder nur mehr eingeschränkt möglich ist. Diese Tiere verkaufen sich gut, weil sie entweder besonders niedlich oder auch kurios aussehen. Und der Kunde hat meist keine Ahnung, dass er mit seinem Kauf Tierleid unterstützt.
Dazu gehören z.B.
- Rexhamster, wenn ihre Tasthaare sehr stark gekräuselt sind. Das behindert ihre Orientierung. Außerdem können gekrauste Haare am Lidrand zu schmerzhaften Augenreizungen führen.
- Teddyhamster, deren Fell so lang ist, dass es ständig verfilzt. Außerdem können sich die Beinchen darin verfangen, was ihre Bewegungsfreiheit behindert.
- Haarlose Hamster. Ihnen fehlen auch die Tasthaare. Diese brauchen sie unbedingt zur Orientierung. Außerdem fühlen sich viele Halter dazu verleitet, ihnen Kleidchen und Mäntelchen anzuziehen. So werden sie als Püppchen missbraucht, statt wie Tiere behandelt.
- Mandarinfarbene Dsungarenhamster dagegen neigen zu Fettleibigkeit und Diabetes sowie Nierenerkrankungen.
Bitte kaufe keine Qualzuchten!
Wenn du deinen Hamster liebst, dann willst du sicher, dass er sich bei dir wohlfühlt. Du möchtest, dass er gesund bleibt und so lange wie möglich lebt. Aber dazu ist artgerechte Haltung nötig.